Dansk-Svensk-Gardhund

Bella in der Zucht

Meine Besitzerin Daniela hatte schon länger die Idee, mit mir zu züchten. Bis es soweit war, musste aber einiges erledigt werden. Da die Zuchtanforderungen recht hoch sind, mussten wir zunächst zu zwei Ausstellungen, bei denen ich bewertet wurde. Bei der Dortmunder Bundessiegerausstellung im Oktober 2014 erreichte ich die Formwertnote SG und bei der Internationalen Ausstellung in Dortmund im Mai 2015 erreichte ich die Formwertnote V1. Nach abelegter Wesensprüfung und dem Gesundheitscheck (alles tip-top) wurde mir dann die Zuchttauglichkeit bescheinigt. Damit war aber noch längst nicht alles erledigt. Auch der Zuchtrüde muss vom VDH anerkannt sein bzw. wenn er aus dem Ausland kommt eine Einzeldeckgenehmigung erhalten, was uns vor keine leichte Aufgabe stellte. Meine Besitzerin hatte nämlich einen Rüden in Dänemark ausfindig gemacht, der der Vater meiner Welpen werden sollte. Erst kurz vor unserem Rendezvous hatten wir das „OK“ vom VDH erhalten und so ging es am 15. August auf große Reise.

Da meine Besitzerin selbst auf die Menschenkinder zuhause aufpassen musste, wurde ich von ihrer Kollegin Stina und einer Freundin, Jana, begleitet. 

 

Die Autofahrt dauerte fast acht Stunden, aber die beiden haben sich liebevoll um mich gekümmert und auch viele Pipi-Pausen gemacht. Die meiste Zeit habe ich aber geschlafen, auch wenn die beiden fast die ganze Fahrt über aus vollem Hals gesungen haben…

 

 

Am frühen Abend haben wir dann unser Ziel erreicht, ein kleiner Ort namens Bjæverskov in der Nähe von Kopenhagen. Dort wohnt die Züchterin Jenni Kochen, die Besitzerin von Njord. Sie hat viele Hunde und einen großen Garten. Ich war ziemlich aufgeregt, aber ich habe mich direkt gut mit Njord verstanden. 

Nach einer halben Stunde war der Spaß vorbei und ich wurde zu meinem Leidwesen in meine Transportbox gesperrt. Ich durfte eine Stunde lang nicht raus und hatte Pipi-Verbot. Meinen Unmut habe ich durch Knurren deutlich gemacht, aber so richtig ernst genommen hat mich niemand. Jana und Stina haben versucht, mich mit Futter zu bestechen, das hat halbwegs geklappt. Trotzdem war ich froh, als ich endlich wieder raus durfte. Mittlerweile waren wir in unserer Unterkunft angekommen, offensichtlich war also ein Aufenthalt geplant. 

Wir bewohnten eine kleine aber feine Holzhütte auf einem Campingplatz. Während die beiden Essen gemacht haben, habe ich auf unsere kleine Herde aufgepasst und vor eventuellen Gefahren durch vorbeikommende Zwei- und Vierbeiner gewarnt. 

Nach dem Abendessen haben wir einen Spaziergang zum Strand gemacht. Die Mädels mussten wieder tausend Fotos machen, aber ich bin das ja gewohnt und habe brav still gehalten.

Die Nacht habe ich auf meiner Kuscheldecke unter dem Tisch in unserer Hütte verbracht. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es noch einmal zu Njord. Wir durften wieder im Garten toben, aber auf mehr hatte ich keine Lust. Das haben die Züchterin und meine Begleitungen auch schnell eingesehen und wir konnten wieder fahren. Immerhin musste ich jetzt nicht in meiner verhassten Box sitzen. Wir haben dann einen Ausflug nach Kopenhagen gemacht, natürlich nicht ohne weitere tausend Fotos. In der Stadt waren ziemlich viele Menschen und Hunde unterwegs, sodass es für mich schon anstrengend war. 

Auf der Rückfahrt habe ich ausgiebig geschlafen, aber die beiden hatten noch ein anderes Ziel: Die Stevens Klint, ein UNESCO Weltnaturerbe. Die Kreideklippe hat einen 15km langen Trampelpfad für die Touristen, aber darauf hatten weder die beiden noch ich große Lust. Wir haben uns lieber ein sonniges Plätzchen gesucht und die Aussicht genossen.

Am Abend sind wir in Downtown Bjæverskov Essen gegangen. Also die beiden, ich habe nur Wasser bekommen und musste mich gedulden, bis wir wieder am Campingplatz waren. Jana und Stina haben Burger gegessen, die extrem lecker gerochen haben. Sie meinten, dass ich davon eh nur Bauchschmerzen bekommen würde, aber neidisch war ich trotzdem.

 

Am nächsten Morgen ging es dann zurück gen Heimat. Ich habe fast die ganze Fahrt über geschlafen, weil ich ziemlich müde war. Als wir endlich Zuhause waren, war ich aber wieder hellwach und habe meine Familie freudig begrüßt. Jana und Stina waren zwar ein guter Ersatz, aber Familie bleibt halt Familie. So viel zum Ausflug nach Dänemark zu Njord. Nächste Woche geht es mit meiner Familie in den Urlaub nach Griechenland, danach dauert es auch nicht mehr lange, bis der Nachwuchs endlich da ist.